Freitag, 6. April 2012

2011年8月19日、金
Freitag
Tag 2

Der Tag begann mit Regen und endete auch mit demselbigen. Es ist für Tokyo wirklich typisch, dass es den ganzen Tag über regnet, anstatt wie in Deutschland vereinzelte Schauer die Nerven der Passanten strapazieren. So lohnt es sich wenigstens seinen Regenschirm beizuhaben. Die 26°C Außentemperatur sind dabei wortwörtlich schweißtreibend.
Am JR Kugayama-Bahnhof erstellte K-san mit mir eine Pasmo-Karte. Es wurden 2000 Yen draufgeladen, mit diesen komme ich erst einmal ein wenig umher ohne ständig eine Einzelfahrkarte ziehen zu müssen. Geld spart man damit zwar nicht, aber Zeit allemal.
















Kichijouji hat sich seit 2008 nicht viel verändert; der ein oder andere Laden ist umgezogen oder wurde durch einen anderen gänzlich ersetzt. Meine ersten richtigen (Nicht-Cup-)Ramen nach einer Ewigkeit warteten hier auf mich. Der Geschmack ist doch gleich ein ganz anderer; Essen macht wahrlich glücklich.


Was mir ein wenig in diesem Haushalt fehlt, sind die Floskeln, die sonst so verbreitet sind.
頂きます。   御馳走様。          Itadakimasu. & Gochisousama.    (Vor dem Essen und nach dem Essen.)
行って来ます。 行ってらっしゃい。     Itte kimasu. & Itterasshai.    (Ich gehe!, Bis später/Viel Erfolg!)
ただいま。   お帰りなさい。              Tadaima. & Okaerinasai.    (Ich bin zurück!, Willkommen daheim!)

Ich verwende sie dennoch, auch wenn kein Wert darauf gelegt zu werden scheint. Mein Japan besteht zu einem Teil mit aus eben diesen Floskeln.

Montag, 5. September 2011

Unter'm selben Himmel, auf nostalgischem Boden


2011年8月18日、木
Donnerstag
Tag 1
Die letzten Stunden im Flugzeug waren anstrengend.  Die Fensterklappen waren  geschlossen worden, bevor wir in die Nacht, die sich über den Erdball ausbreitete, geflogen waren. Zeitgleich wurde es im Flugzeug immer kälter; vielleicht auch nur Einbildung, da auch ich mich vor der Müdigkeit nicht verwehren konnte, trotzdem aber keinen Schlaf fand. Auf jeden Fall fröstelte es mich, sodass ich mich einmal mehr in meinen Regenmantel  wickelte.
Außerhalb des Flugzeuges wartete das absolute Gegenteil. Der klimatisierte Flughafen Narita-Tokyo,  morgens gegen kurz nach 8:00.
Nach Passkontrolle, Gepäckabholung und Zoll eröffnete sich endlich das wahre Klima vor mir; 27°C, trockene Luft; und meine 2-Wochen-Gastfamilie (von nun an K-san genannt) mittendrin um mich abzuholen.
Die Straßen sind voll wie eh und je, der Weg bis nach Kugayama, Suginami-ku, dauerte länger als erwartet;  die japanische Landschaft, die sich innerhalb weniger Minuten in den Tokyoter Vorstadtbereich wandelte,  zog meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Es ist erstaunlich, wie auf wenig Raum viel Platz geschaffen wird und kein Haus dem anderen zu gleichen scheint.

Abgesehen vom 和風スペシャル(japanisches Gericht), das im Flugzeug serviert wurde, darf ich mein erstes Gericht zurück auf japanischem Boden Tonkatsu (とんかつ) nennen.
Die zehnjährigen Zwillinge Hina und Hana, Enkel meiner Gastmutter Junko, und ihr Vater leisteten uns Gesellschaft. Die beiden Mädchen sind groß geworden, aber kein bisschen erwachsener, seit ich sie vor drei Jahren das erste Mal gesehen habe.
Die Nachrichten bescheinigten, dass heute mit 36°C in Tokyo (bis zu 37° in anderen Präfekturen) der heißeste Tag des Jahres war.
Am Abend servierte Junko ein Menü (御馳走) ungeahnter Ausmaße. Mit dabei selbst hergestellte Misopaste und die bittere Okinawa-Gurke Goya. Nach dem, was ich letztes Semester in einem Vortag gehört habe, ist sie mitverantwortlich für das lange, gesunde Leben der Inselbewohner. Allerdings ist sie wirklich bitter~
Die Abendgesellschaft bestand anfänglich aus K-san, einem Waseda-Studenten und mir, wuchs schleißlich aber erst um eine finnische Austauschschülerin und deren Gastmutter A-san und um die fünfköpfige Familie Junkos Tochter an. Außer HiHa-chan, wie die Zwillinge im Doppelpack gerufen werden, erheiterte deren kleiner Bruder  Shotarou mein Gemüt.
Kaum verabschiedet sich „mein kleiner Sho-chan“, tritt der nächste Sho auf. Bis gegen 1:00 in der Nacht lief der Fernseher; ich gespannt davor, reichlich angetan von der gewaltigen Präsenz Arashis, die das Programm wie auch die Werbung beherrschen.

Dienstag, 12. Juli 2011

This is were the journey begins...

haha!
Meine lieben Kommilitonen werden wissen, woher dieser wundervolle Titel stammt.

Genau genommen beginnt die Reise erst am 17.August. Eigentlich gibt es auch gar keinen Grund gerade heute einen Post zu veröffentlichen, denn die Reisevorbereitung beschäftigt mich bereits seit März. Anstatt eines ersten Postings, dass ich erst vor Ort und dann ohne Umlaute à ä, ö, ü und ß verfassen kann, schreibe ich nun aber hier bereits eine kleine Einleitung.

Im Rahmen eines neuen Bachelorprogrammes meiner home-university erhielt ich Mitte März 2011 die Möglichkeit meinen Auslandsaufenthalt bereits in das dritte Semester, beginnend im September 2011, zu legen. Die meisten Vorbereitungen sind mittlerweile abgeschlossen, der Flug gebucht und eine Unterkunft sicher. Was noch fehlt ist ein  gepackter Koffer und die innere Erkenntnis, das es sich nunmehr um gerade noch einen Monat handelt, bis zu meiner Abreise. Bis dahin werde ich mein deutsches Leben noch einmal ordentlich genießen ^.~