Montag, 5. September 2011

Unter'm selben Himmel, auf nostalgischem Boden


2011年8月18日、木
Donnerstag
Tag 1
Die letzten Stunden im Flugzeug waren anstrengend.  Die Fensterklappen waren  geschlossen worden, bevor wir in die Nacht, die sich über den Erdball ausbreitete, geflogen waren. Zeitgleich wurde es im Flugzeug immer kälter; vielleicht auch nur Einbildung, da auch ich mich vor der Müdigkeit nicht verwehren konnte, trotzdem aber keinen Schlaf fand. Auf jeden Fall fröstelte es mich, sodass ich mich einmal mehr in meinen Regenmantel  wickelte.
Außerhalb des Flugzeuges wartete das absolute Gegenteil. Der klimatisierte Flughafen Narita-Tokyo,  morgens gegen kurz nach 8:00.
Nach Passkontrolle, Gepäckabholung und Zoll eröffnete sich endlich das wahre Klima vor mir; 27°C, trockene Luft; und meine 2-Wochen-Gastfamilie (von nun an K-san genannt) mittendrin um mich abzuholen.
Die Straßen sind voll wie eh und je, der Weg bis nach Kugayama, Suginami-ku, dauerte länger als erwartet;  die japanische Landschaft, die sich innerhalb weniger Minuten in den Tokyoter Vorstadtbereich wandelte,  zog meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Es ist erstaunlich, wie auf wenig Raum viel Platz geschaffen wird und kein Haus dem anderen zu gleichen scheint.

Abgesehen vom 和風スペシャル(japanisches Gericht), das im Flugzeug serviert wurde, darf ich mein erstes Gericht zurück auf japanischem Boden Tonkatsu (とんかつ) nennen.
Die zehnjährigen Zwillinge Hina und Hana, Enkel meiner Gastmutter Junko, und ihr Vater leisteten uns Gesellschaft. Die beiden Mädchen sind groß geworden, aber kein bisschen erwachsener, seit ich sie vor drei Jahren das erste Mal gesehen habe.
Die Nachrichten bescheinigten, dass heute mit 36°C in Tokyo (bis zu 37° in anderen Präfekturen) der heißeste Tag des Jahres war.
Am Abend servierte Junko ein Menü (御馳走) ungeahnter Ausmaße. Mit dabei selbst hergestellte Misopaste und die bittere Okinawa-Gurke Goya. Nach dem, was ich letztes Semester in einem Vortag gehört habe, ist sie mitverantwortlich für das lange, gesunde Leben der Inselbewohner. Allerdings ist sie wirklich bitter~
Die Abendgesellschaft bestand anfänglich aus K-san, einem Waseda-Studenten und mir, wuchs schleißlich aber erst um eine finnische Austauschschülerin und deren Gastmutter A-san und um die fünfköpfige Familie Junkos Tochter an. Außer HiHa-chan, wie die Zwillinge im Doppelpack gerufen werden, erheiterte deren kleiner Bruder  Shotarou mein Gemüt.
Kaum verabschiedet sich „mein kleiner Sho-chan“, tritt der nächste Sho auf. Bis gegen 1:00 in der Nacht lief der Fernseher; ich gespannt davor, reichlich angetan von der gewaltigen Präsenz Arashis, die das Programm wie auch die Werbung beherrschen.

3 Kommentare:

  1. Willkommen "daheim" Ria :D
    Wenn Du mal nach Fukuoka kommst, sag bescheid. Ich wuerde mich freuen !!!

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  2. arashi arashi for dream~<3

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  3. Beim Rumstöbern ist mir dieser Blog aufgefallen und ich dachte mir ... "die kommt dir doch bekannt vor!" *smile* ... na, wieder in Japan?
    viele Grüße, Sylvia

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